8. Mai – mehr als nur ein Gedenktag

Dr. Ralf Stegner: Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa; in Asien ging das Massensterben noch Monate lang weiter. Den Streit darum, ob der 8. Mai der „Tag des Zusammenbruchs“ oder der „Tag der Befreiung war“, hat Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985 beendet, als er ihn als den „Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ bezeichnete. Unser Landtag hat im vergangenen Jahr den 8. Mai zum Gedenktag erklärt.

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Zum Tag der Befreiung am 8. Mai erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Ralf Stegner:

„Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa; in Asien ging das Massensterben noch Monate lang weiter. Den Streit darum, ob der 8. Mai der „Tag des Zusammenbruchs“ oder der „Tag der Befreiung war“, hat Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985 beendet, als er ihn als den „Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ bezeichnete. Unser Landtag hat im vergangenen Jahr den 8. Mai zum Gedenktag erklärt.
Das Ende des Nazi-Regimes bedeutete nicht das Verschwinden von Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus aus den Köpfen der Menschen. Anonyme Graffiti, offene Stammtischparolen, Wahlerfolge für rechtsextreme Parteien und Terroranschläge sind heute Bestandteile unserer Gegenwart.
Der 8. Mai ist deshalb auch eine Erinnerung, Artikel 1 des Grundgesetzes immer wieder neu mit Leben zu erfüllen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Er ist zugleich eine Ermutigung dazu, allen entgegen zu treten, für die die Würde anderer Menschen keinen Wert besitzt.“